Alter jüdischer Friedhof Segeroth in Essen


Das Wetter war gut, das Büro der jüdischen Gemeinde in der neuen Synagoge geöffnet, und dem Ausflug zu dem alten Friedhof stand nichts mehr im Wege. Nachdem wir den Schlüssel unter mittelhohen Sicherheitsmaßnahmen ausgeliehen hatten (man muss sich vorher telefonisch anmelden, einen gültigen Personalausweis vorlegen und 10 Euro Pfand hinterlegen), trafen Reinhold Schulte-Holtey und ich Frerk-Peter Werth am Tor im Assmannweg. Da der Friedhof nicht öffentlich zugängig ist, hatten wir den Ort für uns allein. Die Herren waren den Regeln entsprechend mit bedecktem Kopf erschienen….

Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel mühten wir uns mit den teilweise schwierigen Lichtverhältnissen, und der unebene Untergrund mit Löchern, Brombeerranken und Stolperfallen tat sein Übriges, uns die Arbeit zu erschweren. Die alten Grabsteine, oft moosbewachsen oder von Efeu überwuchert, auch teils im Zerfall begriffen, boten viele reizvolle Motive für Auge und Objektiv. Stille und Abgeschiedenheit schufen eine ganz besondere Atmosphäre, und viele Details und Symbole waren eine Herausforderung, der wir uns gern stellten.

Nach gut zwei Stunden waren wir erstmal zufrieden, und fassten den Entschluss, den Ausflug noch mal zu wiederholen, vielleicht im Herbst oder Winter.

Fazit: Ein sehr empfehlenswerter Platz, aber man benötigt ein wenig Vorausplanung.

Ursula Busch, April 2015


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